Vorteile von Brennholz
Vor allem in den letzten Jahren gewinnt das Heizen mit Holz wieder mehr an Bedeutung. Ein Holzfeuer sorgt für einen enormen Wohlfühlfaktor und besonders jetzt in der kalten Winterzeit ist ein warmes Kaminfeuer für viele Zuhause unabdingbar. Doch ist Holz ein umweltgerechter Brennstoff? Wie viel kostet das Heizen mit einem Kaminfeuer im Vergleich zu einer normalen Heizung? Würde sich das Heizen mit Brennholz rentieren oder ist dies eine Frage des gemütlichen Ambiente?
In puncto Ambiente und Romantik hat das Brennholz eindeutig die Nase vorn. Das Flammenspiel ist lebhaft: Das typische Knistern und Knacksen im Ofen sorgt für eine behagliche Atmosphäre.
Ist Holz ein umweltgerechter Brennstoff?
Mit Naturbrennstoffen zu heizen liegt im Trend. Schließlich ist es nachhaltig und kostengünstig. Doch stimmt das wirklich? Da Brennholz zu 100% aus Holz besteht, ist die Verbrennung CO2-neutral.
Auch die Herstellung ist einfach und klimafreundlich: Das Brennholz muss nach dem Schlagen nur gespalten und auf Ofenlänge geschnitten werden. Somit ist das Brennholz ein echtes Naturprodukt, das lediglich zerkleinert und für die Trocknung gelagert werden muss.
Für einen optimalen Heizwert und niedrige Emissionswerte muss bei Brennholz unbedingt die richtige Lagerzeit berücksichtigt werden: Frisch geschlagenes Nadelholz sollte bei optimalen Bedingungen ein Jahr, Laubholz zwei bis drei Jahre gelagert werden. Erst dann kann es mit einer Restfeuchte zwischen 10 und 15% problemlos verbrannt werden. Eine Lagerzeit von mehr als 5 Jahren ist dagegen eher kontra produktiv, denn dann sorgen die natürlichen Abbauprozesse im Holz dafür, dass es pro Jahr 3% an Heizwert verliert. Bei einer Restfeuchte von 10 bis 20% liegt der durchschnittliche Heizwert bei 4,3 kWh/kg.
Die Heizkosten von Brennholz im Vergleich:
Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht in einem Jahr um die 3000 Liter Heizöl. Dies entspricht einer Heizleistung von 3000l * 10 kWh/l = 30.000 kWh im Jahr.
Eine durchschnittliche jährliche Heizleistung verursacht aktuell die folgenden Kosten:
- Erdöl: Kosten = 3000l * 0,80EUR/l = 2.400 EUR
- Erdgas: Kosten = 2.632m³ * 0,66 EUR/m³ = 1.737 EUR
- Holz/Holzpellets: Kosten = 15 RM * 77 EUR/RM = 1.155 EUR
Das Heizen mit Holz ist folglich wesentlich günstiger als das Heizen mit fossilen Brennstoffen.
(Quelle der Werte : https://www.feuerdepot.de/blog/gas-ol-oder-holz-brennwerte-und-preisentwicklung-im-vergleich/ [Stand: 29.11.2019])
Welche Heizmethode ist nun für Sie die Richtige?
Um diesbezüglich eine fundierte Entscheidung zu treffen, muss die zukünftige Entwicklung betrachtet werden: Alle fossilen Brennstoffe (Erdöl, Erdgas etc.) sind begrenzt. Bereits heute können Berechnungen aufgestellt werden, wann diese Rohstoffe erschöpft sein werden. Bekanntlich steigt für knapper werdende Güter auch der Preis. Somit werden die Öl-, Gas- & Kohlepreise auch in Zukunft weiter ansteigen und Holz wird im Vergleich ein zunehmend attraktiveres Gut zum Heizen.
Gut und günstig Brennholz beschaffen >> 4 Wege
Die Auswahl an verschiedenen Sorten Brennholz ist sehr groß – beginnend bei der Baumsorte über die Brenndauer und sonstige Eigenschaften. (z. B. Duft etc.)
1. Brennholz aus dem Baumarkt
Einer der bekanntesten Möglichkeiten, Brennholz zu beschaffen, ist die Fahrt zum Baumarkt. Hier haben Sie das Holz direkt in Ihren Händen. Allerdings müssen Sie im Baumarkt vergleichsweise etwas tiefer in die Tasche greifen.
Nachteile
- Auto & Sprit notwendig (Transport)
- Wenig Platz im PKW
- Viel Schlepperei
- Teuerste Variante
- Zusätzliche Transportwege über Großhändler & Einzelhändler
Vorteile
- Relativ geringer Arbeitsaufwand
- Mittlere Auswahl an unterschiedlichen Holzsorten & Scheitelgrößen
- Fachmännische Beratung direkt vor Ort
- Holz kann vor dem Kauf gesehen und befühlt werden
- Große Baumarktketten bieten eine recht konstante Brennholzqualität an
2. Brennholz selber schlagen
Wenn Sie sich für diese Methode entscheiden, müssen Sie vieles beachten. Auf dem Boden liegendes Holz darf gesammelt werden. Wenn Sie aber selbst das Holz fällen wollen, brauchen Sie eine entsprechende Genehmigung. In Deutschland ist das eigenmächtige Fällen von Bäumen untersagt. (Bundeswaldgesetz)
Nachteile
- Unerwartete Kosten (z. B. Werkzeuge & Holzsammelschein)
- Zeitintensiv
- Genehmigungen (teils auch bei eigenen Wäldern: z. B. Bundeswaldgesetz)
- Arbeitsintensivste Methode (z. B. selbst schlagen, zurechtschneiden & spalten)
- Hohes Verletzungsrisiko
Vorteile
- Billigste Möglichkeit (ohne Arbeitszeit)
- Umweltschonend
- Auf dem Boden liegendes Holz darf gesammelt werden
- Fördert Gesundheit & Aktivität
3. Brennholz von Bekannten & Nachbarn
Gerade in ländlichen Regionen besorgen sich viele Ihr Brennholz von Bekannten oder Nachbarn.
Nachteile
- Aufwendig (Lagerung & Trocknung)
- Gefahr: Schimmel, Pilze & Holzschädlinge
- Menge = nicht konstant/verlässlich
Vorteile
- Keine langen Beschaffungswege und daher 100 % CO2 – neutral
- Herkunft bekannt
- Günstig
- Hilfe zur Entsorgung
4. Brennholz online kaufen
In der heutigen Zeit, haben Sie aber auch die Möglichkeit, online zu bestellen. Heutzutage gibt es für fast alle Artikel auch eine vielfältige Auswahl an Online-Shops, sogar für Brennholz. Online-Shopping stellt oftmals eine sehr bequeme Alternative dar.
Nachteile
- Holz kann vor dem Kauf nicht unmittelbar gesehen & berührt werden
- Lieferung (nicht sofort in den eigenen Händen)
- Je nach Anbieter muss man bei Lieferung vor Ort sein
- Je nach Anbieter Versandkosten
Vorteile
- Preisvergleich
- Direkt einsatzbereite Hölzer
- Bequem, schnell & einfach
- Lieferung direkt nach Hause
- Große Produktvielfalt
- Einfache Bestellung
- Vergleichsweise Günstig
- Kundenrezensionen
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